Topografische Karte Fürstlich Drehna
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Fürstlich Drehna
Die Wüste Kirche befand sich nordöstlich von Fürstlich Drehna. Unklarheiten bestanden, wie alt der Bau ist, welche Funktion er hatte und warum er aufgelassen wurde. Datiert wird er aber in die Zeit zwischen 1200 und 1300. Die Reste dieser Kirche fielen dem Braunkohletagebau zum Opfer und wurden im Oktober 1979 gesprengt. Im Vorfeld zu der Sprengung und unmittelbar im Anschluss daran fanden auf dem Gelände um die Kirche und im Inneren archäologische Untersuchungen statt mit dem Ziel, das Alter und die Funktion der Kirche zu klären. Neben einer Vielzahl von Befunden und Funden wurden fünf Gräber mit sieben menschlichen Skeletten entdeckt. Üblicherweise wurden im Mittelalter die Bereiche um eine Kirche als Friedhof genutzt, hier konnte jedoch keiner nachgewiesen werden; die gefundenen Skelette waren also keinem regulären Friedhof zuzuordnen. Bei den Bestatteten handelte es sich um Männer und Frauen mit einem auffallend hohen durchschnittlichen Sterbealter von etwa 60 Jahren mit durchschnittlicher Körperhöhe. Es dürfte sich bei den vorliegenden Gräbern um Sonder-/Notbestattungen aus einer – im weitesten Sinne – Krisenzeit handeln, als die Kirche bereits nicht mehr genutzt wurde. Archäologisch sind sie in die frühe Neuzeit datiert worden.
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