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Topografische Karte Heuberg

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Heuberg

Am Heuberg gibt es seit 1961 den Steinbruch Nußdorf vom Portland-Zementwerk Rohrdorf. Nach der Genehmigung aus dem Jahr 1961 sollte Kalksteinabbau zum Schutz vor Lärm und Staub sowie zur Erhaltung des Landschaftsbildes hinter einer Schutzwand erfolgen. Bereits nach wenigen Monaten stürzten große Teile der Schutzwand aufgrund der Sprengungen ein. Danach wurde die Abbau-Genehmigung mehrmals, zuletzt 1994, geändert. Gestritten wird seit Jahren über Abbauoberkante des Steinbruchs am Berg. In der Abbaugenehmigung aus dem Jahr 1961 sind Höhenlinien für die Abbauoberkante von 758 m eingezeichnet, die der Höhe der gebauten und später eingestürzten Schutzwand entsprachen. Beim Landratsamt Rosenheim und bei der Regierung von Oberbayern geht man aber von einer Abbauoberkante von 840 m aus, nach den Grenzsteinen, die das Abbaugebiet horizontal begrenzen. Die Gemeinde Nußdorf klagte vor dem Bayerischen Verwaltungsgerichtshof in zweiter Instanz auf Einhaltung der Höhenlinien von 758 m, da die erste Klage vor dem Verwaltungsgericht München gescheitert war. Der Bayerische Verwaltungsgerichtshof fasste im Juni 2018 den Beschluss, dass das Landratsamt in einem sofort vollziehbaren Bescheid den vorläufigen Stopp des Abbaus ab 758 m anordnen muss. Der Steinbruch-Betreiber stellte im März 2019 den Antrag auf eine wesentliche Änderung der gültigen Abbau-Genehmigung, um weitere ca. 10 Millionen Tonnen Kalkstein in 50 Jahren abzubauen, auch oberhalb der 1961 genehmigten Abbauoberkante von 758 m. Im Verfahren zur Genehmigung gab es insgesamt 1.241 Einwendungen, darunter die Gemeinde Nußdorf, beim Landratsamt gegen den Erweiterungsantrag. Im Januar 2021 gründeten Bürger das Aktionsbündnis „Rettet den Heuberg“. Der Bund Naturschutz in Bayern, der Deutsche Alpenverein, Mountain Wilderness, der Verein zum Schutz der Bergwelt und die Inntalgemeinschaft unterstützen das Aktionsbündnis. Danach wurde festgestellt, dass sich ein großer Teil des Steinbruchs und die gesamte Erweiterungsfläche in der höchsten Schutzzone C des Alpenplans befindet. Am 1. Mai 2021 fand eine Demonstration mit etwa 450 Teilnehmern gegen die Steinbruch-Erweiterung auf dem Sportplatz Nußdorf statt. Bekanntester Redner war der Extrembergsteiger und Natura-2000-Botschafter Alexander Huber. Im Umweltausschuss des Landtages stimmten nur die Grünen für den SPD-Antrag Keine Zerstörung des Heubergs – Kein Riedberger Horn 2.0! da die geplanten Erweiterungsflächen in der Schutzzone C des Alpenplans lägen, die eigentlich Naturwald, seltenen Pflanzen und Tieren vorbehaltenen sei. Die CSU, FW und FDP stimmten gegen den Antrag.

Wikipedia (CC-BY-SA 3.0)

Über diese Karte

Name: Topografische Karte Heuberg, Höhe, Relief.

Ort: Heuberg, Nußdorf am Inn, Landkreis Rosenheim, Bayern, 83131, Deutschland (47.72605 12.18429 47.72615 12.18439)

Durchschnittliche Höhe: 866 m

Minimale Höhe: 468 m

Maximale Höhe: 1.349 m

Andere topografische Karten

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Riedlberg

Deutschland > Bayern > Landkreis Rosenheim > Nußdorf am Inn

Durchschnittliche Höhe: 574 m